Bautagebuch zum 2. Bauabschnitt der Sanierung unserer Kirche

Mit dem Beginn des Frühlings beginnt in diesem Jahr auch der 2. Bauabschnitt bei der Sanierung unserer Kirche.
Dabei geht es vor allem darum, das Dach des Kirchenschiffs zu erneuern und der Fassade nach Reparaturarbeiten einen neuen Anstrich zu geben. Im Kircheninneren soll die stark gerissene Decke saniert werden.
Als Erstes werden dazu außen und innen Gerüste gestellt. Zum Schutz vor Schmutz und Beschädigung ist die Orgel teilweise demontiert und vollständig eingehaust worden.

Großer Arbeitseinsatz der Fördervereins- und Kirchgemeindemitglieder bei der Beräumung des Kirchenbodens vom Lehm sowie beim "Einpacken" der Kircheneinrichtung

Die Gerüstbauarbeiten konnten zügig abgeschlossen werden, so dass nun bereits die Dachabrissarbeiten am Kirchenschiff beginnen.
Interessant der Blick über das abgedeckte Kirchendach zum neu sanierten Turm.
Auch die freiwilligen Helfer waren noch einmal fleißig und haben den restlichen Lehm vom Kirchenboden geschaufelt.

Nun können die Zimmerer beginnen, die schadhaften Holzteile auszubauen.
Der erste Balken am Kirchturm ist besonders geschädigt und muss in einer Länge von ca. 4 Metern ausgetauscht werden. Dazu ist es notwendig, die Kirchendecke an dieser Stelle zu öffnen, so dass man nun vom Kirchenboden direkt bis ins Kirchenschiff blicken kann.
Aber die neuen Hölzer liegen schon zum Einbau bereit.

Die Zimmererarbeiten finden ihre Fortsetzung mit dem Auswechseln verschiedener Bauteile - hier gut zu sehen, die neuen Aufschieblinge.
Die Stabilität im Firstbereich wird durch den Einbau von Eisenbauteilen erreicht.
Nach und nach kann dann das Kirchendach bereits die Unterspannbahn für die Dacheindeckung erhalten.
Begonnen haben nun auch die Entwässerungsarbeiten rund um die Kirche. Ausgehend von einem alten, aber gut erhaltenen Schacht unmittelbar an der Friedhofsmauer, kann eine neue Leitung gezogen werden, die das Wasser aller Dachrinnen aufnehmen wird.

Die Zimmerarbeiten schreiten weiter voran. Im Übergangsbereich zum Walm gibt es noch größeren Sanierungsbedarf. Hier hat jahrelanges Wassereindringen für den Zerfall des Balkens gesorgt, der nun ausgewechselt werden muss. Mit dem Walmbereich können dann die Zimmerarbeiten soweit abgeschlossen werden, dass es ab sofort Handlungsfreiheit für die Dachdecker gibt.

Während die Zimmerleute dem Kirchendach im Inneren durch die Verbindung der Hängesäulen und des Mittelbalkens mit einer Eisenkonstruktion letzte Stabilität verleihen, werden in der Wochenmitte bereits die Dachlatten geliefert. Diese werden von den Dachdeckern auf weiten Teilen des Daches zum Einhängen der Biberschwänze angebracht.

In dieser Woche zeigen sich äußerlich sichtbare Baufortschritte - am Turm werden weitgehend die neuen Sandsteinplatten angeblendet, das Dach ist vollständig gelattet und die neuen Gauben sind bereits eingesetzt. Nun wird auch an ersten Stellen die Dacheindeckung vorgenommen.
Im Kircheninneren stehen die Zimmererarbeiten vor ihrem baldigen Abschluss - die letzten Balken sind gewechselt, so dass nur noch der Fußboden im Dachboden eingebracht werden muss. Derweilen beginnen die Elektriker mit der Erneuerung der Leitungen im Kirchenschiff.

Die Putzer und Maler sind nun an Decke und Giebelwand des Kirchenschiffes damit beschäftigt, den Schmutz von 100 Jahren abzureiben und die Risse zu sanieren. Aus der Nähe wirkt das alles noch viel stärker.
Die Dachdecker haben bereits die gesamte Fläche auf der Nordseite fertíggestellt und wir können uns über die gelungenen neuen Gauben freuen.

Ein Blick vom Kirchturm auf das Dach des Kirchenschiffs verrät, dass die Arbeiten bei der Eindeckung zügig voranschreiten.
An der Fassade wurde gleichzeitig damit begonnen, die Simse der Fenster mit neuen Ziegeln zu belegen.
Mit dem Aufzug eines hauchdünnen Gewebes verschwinden nun alle Risse der Kirchendecke, die uns schon seit langer Zeit beunruhigt haben.

Im Außenbereich wird damit begonnen, den Putz zu reinigen sowie schadhafte Stellen auszubessern und Risse zu schließen.
Die Eindeckung des Kirchenhauptdaches ist nun fertig gestellt und wird von Vielen bewundert.
Eine Glaserei wechselt die kaputten Fensterscheiben und vervollständigt das seit Jahren nur provisorisch geschlosse Bleiglasfenster.

Der Westgiebel des Kirchenschiffes bildet nun mit der Gliederung in Rau- und Glattputz eine Einheit mit den übrigen Seiten.
Am Kircheneingang wurde das restaurierte Eingangsportal wieder errichtet.
Die Maler haben auf der Ostseite damit begonnen, die neue Farbe aufzutragen.
Im Kircheninneren sind die Restauratoren fleißig bei der Arbeit. Die Fehlstellen auf Fries werden neu gemalt; der "Vorhang" hinter dem Altar wird gereinigt und aufgefrischt und auch die angrenzenden Säulen erhalten ihre Malerei zurück.

Nun ist der Kircheninnenraum soweit fertig gestellt, dass das Gerüst wieder abgebaut werden kann. Bald wird die restaurierte, glatte Decke mit der Malerei ebenso sichtbar wie der verbliebene Teil der Orgel.
Die neue Fassade ist schon an der Walmseite erkennbar, wo bereits das Gerüst entfernt werden konnte.
Darunter arbeiten die Dachdecker jetzt noch am Dach der Sakristei.

Als fast letzte Dachfläche ist noch die Sakristei neu mit Biberschwänzen einzudecken.
Die Nordfassade konnte in dieser Woche nach Fertigstellung des neuen Anstrichs abgerüstet werden, so dass auch die Tiefbauarbeiten im Bereich der Fallrohre erfolgen konnten.
Im Kircheninneren sind die Reinigungsarbeiten soweit fortgeschritten, dass als nächstes die Orgel wieder enthüllt werden kann.

Im unteren Dach der Sakristei sind die letzten Gauben eingebaut worden, wonach die Dachdeckerarbeiten langsam dem Ende entgegen gehen.
Am Nordwestgiebel werden die Sandsteinarbeiten im Sockelbereich von den Steinmetzen fortgesetzt.
Als letzte Arbeit im Kircheninneren wird nun wieder die Orgel von ihrer Schutzhülle befreit.

Nachdem tausende Einzelteile gereinigt und neu miteinader verkettelt wurden, konnte nun wieder alles zu einem Ganzen zusammengefügt werden.
An zwei Tagen wurden die beiden großen Lüster, ähnlich einem Puzzle, wieder an ihrem Bestimmungsort montiert.
Jetzt sind sie wieder der strahlende Mittelpunkt in unserem Kirchenschiff.
Das Geld für den kleineren Lüster auf der Orgelempore soll noch gesammelt werden, damit bis zum diesjährigen Weihnachtsfest die Kirche wieder komplett im festlichen Glanz beleuchtet ist.

Es ist Zeit, allen denen Danke zu sagen, die in mehr als 600 Stunden ehrenamtlicher Tätigkeit die Kirchgemeinde bei den Bauaufgaben unterstützt haben. Auf vielfältige Weise waren sie immer dann zur Stelle, wenn es galt, in den geplanten Arbeitseinsätzen zu Hammer, Schaufel oder Lappen zu greifen sowie den vielen kurzfristigen "Hilferufen" spontan zu folgen! In geselliger Runde bestand die Möglichkeit, die ereignisreichen Wochen noch einmal Revue passieren zu lassen.
Auch auf der Baustelle werden noch die ausstehenden Arbeiten in Angriff genommen. Vor dem ersten Wintereinbruch war es notwendig, die beiden Fenster im Sakristeibereich einzusetzen und zu verschalen.
Im Kirchenschiff und Eingangsbereich setzten die Maurer ihre Putzarbeiten fort.

Gerade noch rechtzeitig vor Einbruch des Winters konnten die Arbeiten im Außenbereich der Kirche fertiggestellt werden. Nun sind alle Dachableitungen in die Entwässerung eingebunden und das Wegenetz um die Kirche wieder hergerichtet.
Auch im Kircheninneren haben die Maler ihre Arbeiten mit dem Streichen der Wände und Treppenaufgänge beendet.